Gemeinsam für eine starke Geburtshilfe und gute Hebammenversorgung in ganz Rheinland-Pfalz kämpfen
„Wir brauchen eine qualitativ hochwertige, flächendecke und starke Geburtshilfe. Auch im ländlichen Raum. Es kann und darf nicht so weiter gehen, dass immer mehr Geburtshilfestationen geschlossen werden. Hierfür setzt diese Demonstration ein wichtiges Signal. Für mich war es selbstverständlich dabei zu sein, Flagge zu zeigen und die Forderungen zu unterstützen“, so die SPD-Landtagsabgeordnete Astrid Schmitt, die seit langem für eine gute Geburtshilfeversorgung in der Vulkaneifel kämpft, zur gestrigen Demonstration der Landfrauen, des Hebammen-Landesverbandes und der Elterninitiative Motherhood in Mainz.
Gut 400 Menschen waren dem Aufruf der Verbände gefolgt, gegen die Schließung von immer mehr Geburtshilfestationen zu demonstrieren und mit Nachdruck die Stärkung der Geburtshilfe auf dem Land zu fordern.
Laut der Elterninitiative Mother Hood Rheinland-Pfalz gab es 2009 noch 52 Kliniken, die Geburtshilfe angeboten haben. Nach den Schließungen in Daun und der Germersheim im Dezember 2018 bieten momentan nur noch 30 Kliniken im Land Geburtshilfe an. Die Zahl der Geburten stieg dagegen nach Angaben des Statistischen Landesamtes von 2009 bis 2017 von 30.881 auf fast 37.440.
Ministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler, die bei der Abschlusskundgebung eine Liste mit 6.000 Unterstützungsunterschriften entgegen nahm, stellte sich hinter die Forderungen der Demonstranten: „Die Schließungen geburtshilflicher Abteilungen im ländlichen Raum, die bundesweit festzustellen sind, müssen ein Ende haben. Gerade mit Blick auf den ländlichen Raum werde ich um jede Geburtshilfe kämpfen.“
Mit einer Bundesratsinitiative zur Stärkung der Geburtshilfe vor Ort werde sich Rheinland-Pfalz dafür einsetzen, dass der Bund die Finanzierungsbedingungen gerade für kleine Krankenhäuser und speziell für die Hebammenversorgung verbessere.„Es geht um die Gesundheit werdender Mütter und ihrer Kinder, aber auch um die Zufriedenheit der Hebammen“, so Astrid Schmitt. Das Ausbluten der Geburtshilfe auf dem flachen Land muss gestoppt werden. Mit dem Runden Tisch Geburtshilfe und anderen Maßnahmen unternimmt das Land alles ihm Mögliche, aber wir brauchen dringend ein Geburtshilfestärkungsgesetz des Bundes, um die Arbeitsbedingungen und die Personalausstattung der Geburtshilfe zu verbessern“, so Astrid Schmitt. „Wenn alle an einem Strang ziehen, können wir auch zukünftig eine starke Geburtshilfe und eine gute Hebammenversorgung sicherstellen.“