Kreis soll sich bewerben
Im Juli 2015 startete das Land Rheinland-Pfalz mit dem Modellprojekt „Gemeindeschester plus“ in ausgewählten Kreisen. Das Angebot richtet sich an hochbetagte Menschen, die noch keine Pflege brauchen, sondern Unterstützung und Beratung in ihrem aktuellen Lebensabschnitt. Das Projekt wird nun nach der Erprobungsphase vom Land fortgeführt und ausgeweitet. Nach der Klärung, welche Krankenkassen sich beteiligen, wird im Mai ein Interessenbekundungsverfahren starten. Erste Bewerbungen liegen bereits vor. Das teilte Staatssekretär Dr. Alexander Wilhelm der Landtagsabgeordneten Astrid Schmitt mit.
„Das erfolgreiche Angebot soll auch in der Vulkaneifel bereitgestellt werden. Daher habe ich mich mit der Bitte um Unterstützung an das Ministerium gewandt. Ich fordere den Kreis auf, sich an dem anstehenden Interessenbekundungsverfahren zu beteiligen“, so die SPD-Landtagsabgeordnete Astrid Schmitt. „Sollten es mehr interessierte Kreise als Kapazitäten geben, wird das Ministerium mit den beteiligten Krankenkassen nach gemeinsam festgelegten Zulassungskriterien eine Auswahl treffen.“
„Im Eifelkreis, der als Modellkommune seit 2015 am Projekt teilnimmt, ist das Angebot sehr erfolgreich und wird bis 2020 verlängert. Dort sind mittlerweile vier Gemeindeschwestern plus im Einsatz“, so Astrid Schmitt.
Die Gemeindeschwester plus besucht die Menschen nach deren vorheriger Zustimmung zuhause und berät sie kostenlos und individuell. Sie soll eine der kommunalen Ansprechpartnerinnen für ältere Bürgerinnen und Bürger sein und im Gespräch Wünsche, Sorgen und Bedarfe der Seniorinnen und Senioren ermitteln.
Das Angebot umfasst sowohl präventiv ausgerichtete Beratung, beispielsweise zur sozialen Situation, gesundheitlichen und hauswirtschaftlichen Versorgung, Wohnsituation, Mobilität oder Hobbys und Kontakte, als auch die Vermittlung von wohnortnahen und gut erreichbaren Teilhabeangeboten wie beispielsweise geselligen Seniorentreffen, Bewegungsangeboten, Veranstaltungen oder interessanten Kursen.
Da es vor allem in ländlichen Regionen mit vielen kleinen Ortschaften nicht selten an passgenauen Angeboten mangelt, ist es die Aufgabe der Gemeindeschwesterplus entsprechende Angebote in den jeweiligen Regionen anzuregen und damit die Entwicklung gesundheits- und selbständigkeitsfördernder Infrastrukturen in den Kommunen mit voranzutreiben. „Was in Kommunen teilweise auf relativ einfache Weise auf den Weg gebracht werden kann, hat die Modellphase eindrucksvoll bewiesen. Dieses Erfolgsmodell brauchen wir auch im Landkreis Vulkaneifel“, so Astrid Schmitt.