Daun. Für Daun und die Vulkaneifel ist das Krankenhaus Maria Hilf ein ganz wichtiger Baustein in Sachen Lebensqualität und wohnortnaher medizinischer Versorgung. Nun erfolgte der Spatenstich für einen fünfgeschossigen Erweiterungsbau, der vor allem die räumliche Situation für die Intensivstation mit Stroke Unit, für die Radiologie und für die orthopädische Pflegestation den modernen Anforderungen anpasst. Platz wird geschaffen unter anderem für neue Röntgenräume, Computertomopraph und Magnetresonanztomograph, der Altbau wird entlastet und kann zum Beispiel die Endospkopie erweitern. Die Landesregierung fördert diese notwendige und sinnvolle Maßnahme zur Stärkung des Gesundheitsstandortes Daun massiv: Die rund 12 Millionen Euro Baukosten werden mit einem Zuschuss von beinahe 9 Millionen Euro gefördert.
Wegen dieser großen Bedeutung für die Vulkaneifel und der Gesundheitspolitik des Landes ließ es sich die Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler nicht nehmen, persönlich zum Spatenstich von Mainz in die Vulkaneifel zu reisen, begleitet von der SPD-Landtagsabgeordneten Astrid Schmitt. Nun erwartet das Krankenhaus eine etwa anderthalbjährige „turbulente Bauphase“, wie Krankenhaus-Geschäftsführer Franz-Josef Jax betonte. Er bedankte sich sowohl bei der Landesregierung als auch bei Astrid Schmitt für die finanzielle Unterstützung und dem Einsatz für den Gesundheitsstandort Daun. Geplant ist die Fertigstellung für Mitte 2017.
In ihrer Rede verwies die Gesundheitsministerin auf die Erfolgsgeschichte des Krankenhausstandortes Daun, welcher auf einem Fundament christlicher Tradition beruhe. Versorgten anfangs Ordensschwestern gerade einmal 75 Patientinnen und Patienten, sind es nun 9000 Menschen, die stationär behandelt werden, und 21000 Menschen, die ambulant Hilfe finden. „Gerade auf dem Land ist es elementar wichtig, eine wohnortnahe Versorgung zu haben, das sage ich bewusst auch als Demografieministerin“, unterstrich Bätzing-Lichtenthäler. „Gesundheit muss erreichbar bleiben, das schaffen wir in Rheinland-Pfalz mit rund 100 Krankenhäusern und 70 Notarzt-Stationen.“
Dabei sei Daun in mancher Hinsicht vorbildlich, etwa bei dem reibungslosen und konstruktiven Ineinandergreifen von Krankenhausversorgung und Versorgung durch niedergelassene Ärzte. „Insbesondere im Bereich der Psychosomatik ist Daun ein Vorreiter.“ In Arbeit sei auch ein neues Hospiz- und Palliativkonzept. „Wichtig ist auch: Am Dauner Krankenhaus wird eine hervorragende Qualität der Ausbildung geboten“, so die Ministerin. Vor dem Hintergrund des Strukturfonds für die Krankenhausreform können Krankenhäuser wie das Maria Hilf auch im ländlichen Raum zukunftssicher aufgestellt werden.