Astrid Schmitt: „SPD-Fraktion zeigt sich tief besorgt“
Die Proteste gegen die Atomkraftwerke von Cattenom und Tihange wachsen und Astrid Schmitt, Landtagsabgeordnete des Kreises Vulkaneifel, teilt die Befürchtungen in der Bevölkerung: „In den Atomkraftwerken, die nicht weit von der rheinland-pfälzischen Landesgrenze liegen, ist seit Jahren eine Serie von Pannen zu verzeichnen. Brände, Notabschaltungen und Strahlenunfälle haben sich ereignet. Die Serie von sicherheitsrelevanten Vorgängen reißt nicht ab. Auch die Menschen und die Umwelt im Vulkaneifelkreis wären von einem atomaren Unfall unmittelbar betroffen und die Folgen eines Super-GAUs verheerend. Die entsprechenden Szenarien führen dies drastisch vor Augen. Zusätzlich wird die Bevölkerung weiter verunsichert, da immer wieder Nachrichten über Laufzeitverlängerungen bis zu 50 Jahren die Runde machen. Dabei steigt mit jedem weiteren Laufjahr das Risiko eines großen Störfalls.
Es ist daher völlig verständlich, dass die Proteste zunehmen. Völlig zu Recht wollen viele Menschen in unserer Region nicht mehr akzeptieren, dass diese Atomkraftwerke ein wachsendes und unkalkulierbares Risiko darstellen. Die Übergabe einer Petition mit fast 23.000 Unterzeichnern gegen die AKWs von Cattenom und Tihange in dieser Woche an Ministerpräsidentin Malu Dreyer belegt dies eindrücklich.“
Schmitt: „Die SPD-Fraktion begrüßt, dass sich die Landesregierung der Klage der Region Aachen gegen das Atomkraftwerk Tihange, welche unter anderen auch vom Landkreis Vulkaneifel unterstützt wird, angeschlossen hat und den Beitritt zur Klage gegen das Kraftwerk Cattenom prüft. Möglichst zügig muss das Thema auch im Landtag behandelt werden. Es muss deutlich werden, dass die Menschen das hohe Risiko der Atomkraft nicht mehr tragen wollen und dass es realistische Alternativen zur Stromerzeugung gibt. Rheinland-Pfalz hat mit dem Ausbau der Erneuerbaren Energien gezeigt, dass Strom langfristig auch sauber und umweltfreundlich erzeugt werden kann. Auf diesen Weg sollte sich die gesamte deutsch-französisch-belgisch-luxemburgische Großregion begeben.“