Wissenschaftliches Leuchtturmprojekt gegen Erstarken des Antisemitismus dauerhaft etablieren
„Leider müssen wir heute wieder ein globales Erstarken des Antisemitismus erleben. Gemeinsam müssen wir hiergegen vorgehen und uns für eine Gesellschaft ohne Hass und Ausgrenzung einsetzen, um so die Demokratie zu stärken. Dafür benötigen wir auch eine wissenschaftlich fundierte Forschung und Präventionsarbeit in unserer Region. Darum setze ich mich gemeinsam mit anderen schon seit langem dafür ein, die Initiative Interdisziplinäre Antisemitismusforschung (IIA) an der Universität Trier dauerhaft zu etablieren“, so die SPD-Landtagsabgeordnete und Vizepräsidentin des rheinland-pfälzischen Landtages Astrid Schmitt.

Da in der Großregion keine vergleichbare Institution existiert, die sich wissenschaftlich mit dem Antisemitismus auseinandersetzt, wurde die Initiative 2019 als Zusammenschluss von Nachwuchswissenschaftler:innen gegründet. „Die IIA ist ein Leuchtturmprojekt, das gerade an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft, Öffentlichkeit und Zivilgesellschaft agiert. Dem großen Bedarf zum Themenkomplex Antisemitismus versucht die Initiative durch Vortragsreihen, Workshops, Konferenzen und Tagungen sowie in der spezifischen Unterstützung einzelner Vereine und Institutionen nachzukommen. Ein Ziel ist auch, Präventionsarbeit zu leisten und wissenschaftliche Grundlagenforschung in konkrete pädagogische Handreichungen für Schulen zu überführen.
Astrid Schmitt: „Die Arbeit der IIA basiert dabei auf einem Drei-Säulen-Prinzip: wissenschaftliche Grundlagenforschung, Wissensvermittlung in die Öffentlichkeit und Zusammenarbeit mit zivilgesellschaftlichen Akteur:innen. Dies ist ein überzeugender und wichtiger Ansatz. Die IIA sollte unbedingt langfristig als fester Akteur der Antisemitismusforschung und -bekämpfung in Rheinland-Pfalz verankert werden. Daher freue ich mich sehr, dass auf meine Initiative hin die Möglichkeiten einer stärkeren Unterstützung zuletzt in einem Gespräch zwischen Universitätspräsident Prof. Dr. Michael Jäckel, Vertreter:innen der Initiative und Landtagspräsident Hendrik Hering, Landtagsdirektorin Ursula Molka, Bildungsstaatssekretärin Bettina Brück und Wissenschaftsstaatssekretär Dr. Denis Alt sowie Dieter Burgard, dem Beauftragter der Ministerpräsidentin für jüdisches Leben und Antisemitismusfragen, erörtert wurde. Ich bin zuversichtlich, dass das Leuchtturmprojekt ‚Initiative Interdisziplinäre Antisemitismusforschung‘ zu einem besonderen Aushängeschild an der Universität Trier und der Antisemitismusbekämpfung im Südwesten werden wird.“