Auf Einladung der Landtagsabgeordneten Astrid Schmitt machte sich der rheinland-pfälzische Innenminister vor Ort ein Bild von den Ressourcen, mit denen in der Vulkaneifel auf Notfälle reagiert werden kann… so auch in der Rettungswache des Deutschen Roten Kreuzes in Daun. Die Fakten, die ihm präsentiert wurden, zeigen, dass die Bürgerinnen und Bürger das sozialdemokratische Motto „Gut und sicher leben in der Eifel“ bereits in ihrem Alltag erleben und dass es kein Fernziel ist, sondern konkrete Praxis.
Ilse Pazen-Prinz, die Leiterin des DRK Rettungsdienstes Eifel Mosel Hunsrück gGmbH, schilderte allerdings auch die besonderen Herausforderungen für die Helferinnen und Helfer. Sie absolvieren, ausgehend von insgesamt zehn Rettungswachen, in der Notfallrettung jährlich 14.000 Einsätze in einem sehr großen Gebiet. Der zunehmende Kostendruck seitens der Krankenkassen, der hinzukomme, mache die bisher gewährleistete flächendeckende 24-Stunden-Versorgung zusehends schwieriger.
Uwe Klassen, Kreisbereitschaftsleiter des aktiven Dienstes, informierte den Minister über die konkreten Zahlen: Von 502 im vergangenen Jahr gemeldeten Aktiven könne sich das DRK im Kreis auf etwa fünfzig permanent Abrufbare verlassen. Aber es fehle die digitale Funk-Schnittstelle zur Rettungsleitstelle in Trier, so dass es immer gelte, Kommunikationsbrücken zu bauen. Dies müsse noch verbessert werden.
Maria Gilles, in der Verbandsgemeinde Hillesheim im Auftrag des DRK zuständig für die Flüchtlingsbetreuung, schilderte das hohe Engagement von ehrenamtlichen Flüchtlingshelfern und Spendern sowie die in der Regel sehr gute Integrationsbereitschaft der Asylsuchenden. Schulen, Kindergärten und Sportvereine leisten nach ihrer Erfahrung hervorragende Integrationsarbeit. Aber die dörfliche Abgeschiedenheit mancher Unterkünfte ohne guten ÖPNV und auch die Dauer der Asylverfahren insbesondere für Pakistani, die teils bereits seit 2014 ohne Planungssicherheit für ihre Zukunft sind, erweisen sich als problematisch.
Der Innenminister betonte seine Anerkennung des Ehrenamts, die sich gerade beim DRK als sehr leistungsfähige Kombination mit Hauptamtlichen erweise. „Allein mit staatlichen Organisationen wären so großartige Leistungen nicht machbar. Angesichts der Asylsuchenden, deren Zustrom sich täglich ändert, zeigt sich, wie das DRK in der Lage ist, flexibel und schnell auf Herausforderungen und auch auf Notfälle zu reagieren.“ Lewentz unterstrich jedoch auch, dass die Belastbarkeit nicht überstrapaziert werden dürfe und darum Nachwuchs sowohl für die Rettungsdienste wie für die Feuerwehren benötigt werde, um die permanente Tagesbereitschaft sicherzustellen. „Das Ehrenamt muss mehr Respekt von der Gesellschaft bekommen, denn es ist keine Selbstverständlichkeit!“ Der Minister sicherte zu, den Digitalfunk bis zur letzten Schnittstelle Schritt für Schritt zu optimieren. Zum Schluss betonte er, wie wichtig die Landtagswahlen am 13.März sind: „Machen Sie es zu einer Wahl gegen Fremdenfeindlichkeit und zu einem Bekenntnis zur Demokratie“, lautete sein Appell.