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Die Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (AsF) diskutiert den Stand der Emanzipation

Internationaler Frauentag – Aktueller denn je!

Weltfrauentag bei der ASF

Weltfrauentag bei der ASF

Es ist gute Tradition, dass sich die AsF und die SPD-Landtagsabgeordnete Astrid Schmitt aus Anlass des Internationalen Frauentages zu einem besonderen Frühstück treffen, um über wichtige und ganz lebenspraktische Fragen zu sprechen – diesmal im Gerolsteiner Mehrgenerationenhaus. Die gute Resonanz auf die Einladung bewies: Auch im Jahr 2016 gibt es in Sachen Emanzipation und Gleichstellung von Frauen noch viele Baustellen. Längst sind nicht alle Ziele erreicht. Ein Diskussionsdauerbrenner beim diesjährigen AsF-Frühstück war das Thema Löhne. Gerade im ländlichen Bereich wie der Vulkaneifel verdienen Frauen – oft auf Grund von Teilzeitjobs mangels besserer Vereinbarkeit von Beruf und Familie – weniger als Männer.

Ganz Deutschland ist nach wie vor ein Land der finanziellen Ungerechtigkeit im Hinblick auf gravierende Einkommensunterschiede von Frauen und Männern. Zwar hat sich Studien zufolge die Lohnungleichheit zum ersten Mal seit 2012 wieder etwas verringert, vor allem dank der Einführung des sozialdemokratischen Projekts Mindestlohn. Hiervon werden weitere wichtige Impulse für mehr Lohngerechtigkeit erwartet, denn in die Statistiken sind noch längst nicht alle Positiveffekte des Mindestlohns eingeflossen. Doch es bleibt Fakt: Innerhalb Europas ist Deutschland noch immer ein „Entwicklungsland“ in Sachen gleicher Lohn für gleiche Arbeit bei Frauen und Männern. Im Durchschnitt verdienen Frauen hierzulande 21,6 Prozent weniger als Männer. Nur in Estland und Österreich ist der Abstand noch größer. Auf Bundesebene setzen sich insbesondere die SPD-Minister Heiko Maas (Justiz) und Manuela Schwesig (Familien) darum für bessere gesetzliche Rahmenbedingungen für die Gleichstellung von Frauen ein. Die Frauenquote, die bereits geschaffen wurde, macht Betriebe besonders wettbewerbsfähig und schließt eine Gerechtigkeitslücke.

Auch die Flüchtlinge erfordern einen neuen und genauen Blick auf die Gleichstellungsthematik. Gleichberechtigung muss Thema der Integrationskurse sein, so die sozialdemokratische Forderung. Der Mindestlohn darf nicht mit Verweis auf die Flüchtlinge ausgehebelt werden.

All diese Themen sind auch in der Vulkaneifel spürbar und kamen beim AsF-Frühstück zur Sprache. Zugleich war es eine Gelegenheit zum ungezwungenen Austausch. Networking heißt für Frauen seit jeher: miteinander Erfahrungen teilen, um Stärke zu finden.