Die Frage, wie die Menschen auf dem Land auch im Alter noch Lebensqualität, Mobilität und gute Versorgung erleben können, ist für die rheinland-pfälzische Landesregierung nicht neu. Bereits vor einem Jahr gab es hierzu Zukunftswerkstätten in den Pflegestützpunkten, angeregt unter anderem von der Landtagsabgeordneten Astrid Schmitt. Um dieselbe Thematik drehte sich nun auch der Besuch der Demografieministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler in Birgel. Eingeladen zum „Kaffeeklatsch“ mit Ministerin hatten außer der Landtagsabgeordneten Astrid Schmitt auch die AWO-Verbände Jünkerath und Hillesheim sowie die AG 60plus des SPD Kreisverbands Daun.
„Die Gesellschaft in Rheinland-Pfalz wird immer weniger, älter und vielfältiger. Eines haben sehr viele Menschen in unserem Land dabei gemeinsam: Sie wollen bis ins hohe Alter gut und selbstständig in ihrem vertrauten Umfeld leben und aktiv an der Gesellschaft teilhaben. Deshalb haben wir als Landesregierung im Rahmen unserer Demografiestrategie beispielsweise mit dem Beteiligungsprozess ‚Gut leben im Alter‘, der Gemeindeschwesterplus und den neuen Wohnformen für ältere Menschen, schon früh die Weichen für ein erfülltes Leben im Zusammenland Rheinland-Pfalz gestellt. Uns ist es wichtig, den demografischen Wandel gemeinsam zu gestalten und Rheinland-Pfalz für jedes Alter attraktiv zu machen“, so Demografieministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler in Birgel.
Die Sozialdemokratin betonte, ihre Regierung werde die ländlichen Regionen keinesfalls „aufgeben“. Im Gegenteil: „Auch deswegen sind wir das einzige Bundesland, das ein Demografieministerium hat!“ Das sei keine Theorie, sondern in gelebter Netzwerkarbeit mit Kirchen, Unternehmen, Gewerkschaften und vor allem Kommunen werde die aktuell gute Versorgung in der Medizin und Pflege aufrechterhalten. Auch im Bereich Wohnen werde größtmögliche Selbstständigkeit und Wahlfreiheit, in welchen Zusammenhängen man das Alter verbringen möchte, weiter ausgebaut. In Sachen Mobilität sei der Landesförderung der Bürgerbusse eines von mehreren Mitteln, um das Leben auf dem Land auch für Ältere attraktiv zu halten.
Astrid Schmitt ergänzte, dass bis Mitte dieses Jahres das ÖPNV-Konzept noch erarbeitet wird, welches Buslinien und Bürgerbusse aufeinander abstimmt und optimiert. Sie setze sich darüber hinaus dafür ein, dass auch im Kreis Vulkaneifel mit einer Pflegestrukturplanung die Voraussetzungen für den Einsatz einer Gemeindeschwester plus geschaffen werden.
Das Ergebnis des AWO-„Kaffeeklatsches“ lautete einhellig: „Niemand muss Angst davor haben, dass wir im Land weniger, älter und bunter werden. Wir gestalten das!“