Legehennenfarm in Birresborn: Astrid Schmitt kritisiert Investorenpläne
Eine entschiedene Position zum Bauvorhaben einer niederländischen Holding, die im Gewerbegebiet „Auf dem Boden“ bei Birresborn eine Legehennenfarm mit 330 000 Tieren errichten will, bezieht MdL Astrid Schmitt.
„Ich bin froh, dass sich SPD und Bündnis90/Grüne auch im Koalitionsvertrag deutlich für einen verbesserten Tierschutz mit hohen Tierschutzstandards und artgerechter Tierhaltung positionieren. Mit diesem Vorhaben in Birresborn werde dieses Ziel drastisch unterlaufen“, so Astrid Schmitt.

Nico Lubaczowksi – pixelio.de
Schmitt begrüßte die öffentliche Informationsveranstaltung im Rahmen einer Bürgerversammlung in Birresborn, „weil es wichtig ist, solche Entscheidungen nicht nur im stillen Kämmerlein zu treffen, sondern im Dialog mit allen Beteiligten“. Jedoch sei immer deutlicher, dass es gerade im Hinblick auf das Genehmigungsverfahren noch sehr viele offene Fragen gibt: Welche Belästigung im Hinblick auf Geruch, Staub und resistente Keime kommt auf die Menschen der Eifel zu? Wie hoch ist die zu erwartende Stickstoffbelastung für die Natur? Wie ist der Gewässerschutz betroffen? Wie wirkt sich eine derart große industrielle Legehennenfarm auf den Tourismus im Kylltal aus? Was geschieht mit der mühsam aufgebauten Regionalmarke Eifel, wenn auch Eier aus dem geplanten Betrieb mit der Eifel als Produktionsstandort werben? Was bleibt bei einer Holding mit Sitz in den Niederlanden finanziell für die Region?
„Bei allem Verständnis für eine Ortsgemeinde, die mit einem komplett leerstehenden Gewerbegebiet mitten im Wald umgehen muss, habe ich und viele andere die Sorge, dass diese Ansiedlung keine positive Entwicklung für die Gemeinde und die ganze Region bringen wird – im Gegenteil. Dafür wird ein hoher Preis gezahlt.“
Schmitt hofft, dass die Entscheidungsträger auf kommunaler Ebene das Vorhaben noch einmal sehr kritisch hinterfragen werden – auch im Hinblick auf die Frage, ob man diese Art der Tierhaltung wirklich verantworten und unterstützen kann. Schmitt stellt klar: „Ich kann und will das nicht!“