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Ortstermin am Radersberg: A1 ist im Bundesverkehrswegeplan angemeldet

Lückenschluss hat grenzüberschreitend Priorität

Strahlende Gesichter bei strahlendem Sonnenschein gab es beim Besuch des rheinland-pfälzischen Verkehrsministers Roger Lewentz (SPD), der auf Einladung von MdL Astrid Schmitt und Jens Jenssen, Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion, in die Vulkaneifel gekommen war. Denn der Minister hatte eine gute Nachricht aus Nordrhein-Westfalen im Gepäck.

„Wo ist der Spaten?“, fragte Landrat Heinz-Peter Thiel (parteilos) tatkräftig angesichts der Neuigkeit, die Lewentz zu vermelden hatte. Denn nun ist der A1-Lückenschluss im Bundesverkehrswegeplan mit der bereits geplanten Trassenführung angemeldet und hat für die Verkehrsinfrastruktur von Rheinland-Pfalz trotz begrenzter Mittel oberste Priorität. Zwar muss sich Thiel noch bis zum offiziellen Spatenstich in Geduld üben, aber: „Mit meinem Kollegen und Parteifreund Michael Groschek in Nordrhein-Westfalen ist eindeutig geklärt, dass der Lückenschluss von unseren Nachbarn mit demselben Ernst forciert wird wie bei uns“, betonte Minister Lewentz. „Auch dort gilt er als eine der wichtigsten Infrastrukturmaßnahmen des Landes.“

Die Bundesregierung habe ein Beschleunigungspaket für den Fernstraßenausbau mit einem Volumen von fünf Milliarden Euro beschlossen, wovon ein großer Teil nach Rheinland-Pfalz und also auch in den A1-Lückenschluss fließen soll. „Die energische Hand von Astrid Schmitt hat für die Problematik sensibilisiert, dass dieses Projekt enorm wichtig für die Vulkaneifel, aber auch für unsere gesamte exportorientierte Wirtschaft ist“, lobte der Minister das Engagement der Landtagsabgeordneten und Vorsitzenden des SPD-Kreisverbandes. Schmitt ihrerseits meinte: „Gut zu hören, dass die Priorisierung auch in Nordrhein-Westfalen klar ist. Hier in der Vulkaneifel steht seit langem jeder hinter dem Lückenschluss.“

Zur Zeit ruht das Planfeststellungsverfahren in den südlichen Abschnitten, denn einige Detailuntersuchungen zur notwendigen erweiterten Umweltprüfung stehen noch aus. Im Frühjahr 2015 sollen die Entscheidungen fallen. Bis dahin werden alle Voraussetzungen für den Weiterbau geschaffen, sicherte Roger Lewentz auch zur sichtlichen Zufriedenheit von VG-Bürgermeister Werner Klöckner (CDU) zu.

Eine zeitliche Prognose, wann der Lückenschluss vollzogen sein wird, wollte Lewentz indessen nicht geben. „Ich werde dem Bundesverkehrsminister die A1 als Schwerpunkt unserer Verkehrsentwicklung vorstellen, und im Schulterschluss mit Nordrhein-Westfalen wird das überzeugend sein. Wir sitzen alle im selben Boot“, betonte er seine Zuversicht. Er erwartet das Votum des Bundes relativ zügig, so dass die naturschutzfachlichen Auflagen deutlich werden und auch in den südlichen Abschnitten das Planfeststellungsverfahren wieder aufgenommen werden kann.

Da man es mit einer topografisch sehr anspruchsvollen Strecke zu tun habe, werden Baukosten in geschätzter Höhe von 15 Millionen Euro pro Kilometer entstehen. Insgesamt sind für den Lückenschluss 320 Millionen Euro eingeplant.