Gerolstein, 29. Januar 2015. Auf Einladung der SPD-Landtagsabgeordneten für den Landkreis Vulkaneifel, Astrid Schmitt, hin, hat die rheinland-pfälzische Sozialministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler die Westeifel Werke und die EuWeCo in Gerolstein besucht. Während einer Werkstattführung haben die Mitarbeiter der Westeifel Werke ihre Arbeitsplätze und Tätigkeiten demonstriert. Die Ministerin Bätzing-Lichtenthäler konnte sich so ein Bild vom Leben und Arbeiten in einer Werkstatt für behinderte Menschen machen. In einer anschließenden Diskussionsrunde bot sich zudem die Gelegenheit, offene Fragen zu klären.
Am Besuchstermin haben neben Mitgliedern des Verwaltungsrats sowie der Geschäftsleitung der Westeifel Werke auch die beiden Vorsitzenden der jeweiligen Werkstatträte der Westeifel Werke und deren Tochterfirma, der Europäischen-Werkstätten-Cooperation gGmbH, EuWeCo, eine anerkannte Werkstatt für Menschen mit psychischer Behinderung, teilgenommen. Iris Hermes ist als Erste Vorsitzende des Werkstattrats für die Westeifel Werke seit nunmehr acht Jahren in der zweiten Amtsperiode im Dienst und seit 2012 zuerst stellvertretend, danach seit 2014 Vorsitzende der LAG Werkstatträte in Rheinland-Pfalz. Sie vertritt mutig und offen die Interessen der betreuten Mitarbeiter. In gleicher Funktion vertritt Karl-Hermann Mertens die Belange der EuWeCo-Mitarbeiter seit 2013. Zu den Aufgaben beider Vorsitzender zählen zudem organisatorische Angelegenheiten wie beispielsweise Arbeitszeiten, Urlaubsplanung und dem Austausch mit der Geschäftsführung.
„Die Arbeit hier in der Werkstatt ist ein Gottesgeschenk.“
Was die Werkstattratsvorsitzende Iris Hermes und Karl-Hermann Mertens besonders beschäftigt: Das zukünftige Fortbestehen der Werkstatt für Menschen mit Behinderung (WfbM). Auf ihre Frage, wie die Zukunft für Einrichtungen wie die Westeifel Werke und die EuWeCo aussehe, antwortete die Sozialministerin Bätzing-Lichtenthäler: „Werkstätten für behinderte Menschen bieten seit Jahrzehnten berufliche Teilhabe- und Eingliederungsmöglichkeiten für diejenigen Menschen mit Behinderungen, die wegen der Art oder Schwere ihrer Behinderung keiner üblichen Erwerbsarbeit auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt nachgehen können. Sie sind insoweit ein wichtiger Bestandteil der beruflichen Rehabilitation und sollen das auch in Zukunft bleiben.“ Dass WfbMs unverzichtbar sind, sieht auch Iris Hermes so: „Die Arbeit hier in der Werkstatt ist ein Gottesgeschenk. Draußen auf dem freien Arbeitsmarkt können wir dem Arbeitsdruck nicht standhalten.“ Und auch Karl-Hermann Mertens hat noch einmal ausdrücklich darauf hingewiesen, dass WfbMs im Interesse aller Beteiligter seien: „Wir haben die Befürchtung, dass die Werkstätten wie in Großbritannien einfach abgeschafft werden. Doch wo bekommen wir denn genau diese Leistungen, die uns die WfbM bietet, und das zu dem Preis?“ Damit meint er aber auch die enormen Mehrkosten, die auf den Leistungsträger, folglich die Bundesagentur für Arbeit und die jeweilige Kreisverwaltung, zukämen, wenn all jene Menschen mit Behinderung, die in rheinland-pfälzischen WfbMs beschäftigt sind, keine wirtschaftlich verwertbare Arbeit in den WfbMs mehr verrichten würden,sondern nur noch betreut würden. Sabine Bätzing-Lichtenthäler ist sich der Notwendigkeit von WfbMs bewusst. „Zukünftig muss es aber noch stärker als bisher gelingen, Menschen mit Behinderungen in den allgemeinen Arbeitsmarkt und dadurch auch gesellschaftlich zu integrieren. Die Werkstätten für behinderte Menschen leisten hierbei durch gezielte Bildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen einen entscheidenden Beitrag“, so die Sozialministerin.
Quelle:
Gemeinnützige Westeifel Werke GmbH
der Lebenshilfen Bitburg, Daun, Prüm
Frau Manju Rouzaud
Marketing/Öffentlichkeitsarbeit