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Neue Natur- Entdeckungen auf dem Määrchen-Urwaldpfad

SPD-Neujahrswanderung

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Fast 40 Naturschutzinteressierte waren der Einladung des SPD-Kreisverbandes gefolgt, um den Määrchen-Urwaldpfad an der Holzmaar-Gruppe bei Gillenfeld kennenzulernen. Drei Maare liegen beieinander- und dabei hat jedes seinen eigenen Charakter.

Astrid Schmitt, MdL, begrüßte die Teilnehmer und konnte als Fachleute Gerd Ostermann, Biotopbetreuer des Kreises Vulkaneifel, Sepp Wagner, NABU-Vorsitzender Daun, Herr Niederprüm, Rektor der Schule am Pulvermaar, und Dirk Vosen für die Gemeinde Gillenfeld und Eifelverein vorstellen.

Auf verschlungenen Pfaden ging es durch einen naturbelassenen Wald zunächst dem Sammet-Bach entlang, wobei auf die Renaturierung des Baches hingewiesen wurde, weil er sein ursprüngliches Bachbett wieder bekam und nun viele Schleifen bilden kann. Dadurch fließt bei Hochwasser das Wasser langsamer ab und kann besser versickern.So bleiben die Anlieger an der Mosel vor Hochwasser verschont. So sollte es bei allen unseren Bächen sein.

Durch die Flurbereinigungen Gillenfeld und Udler konnte sich das kleinste Maar der Eifel; das Hetsche Maar, wieder mit Wasser füllen. Hetsche ist der Gillenfelder Name für Frösche und Kröten. Es wurde ein Weg, der mitten durch den kleinen Maarkessel führte an den Rand verlegt. Die Drainage, die den Maarboden entwässerte, wurde geschlossen. Eine angrenzender Fläche konnte vom Land Rheinland-Pfalz erworben werden und wird nun nicht mehr intensiv bewirtschaftet, wodurch sich in sehr kurzer Zeit neue Pflanzen und Tiere ansiedeln konnten. Eine weitere Fläche, die noch intensiv landwirtschaftlich genutzt wird, soll durch Tausch noch erworben werden, so dass der Nährstoffeintrag ins Maar verringert wird.

Auch das Dürre Maar in unmittelbarerer Nähe des Hetsche Maares hat im letzten Jahr sein Aussehen wesentlich verändert. Bis dahin war mit einem dichten Wall von Hecken und Bäumen umgeben. Auf dem Maar selbst wuchsen Birken und Weiden. Diese hatte zur Folge, dass dieser Bewuchs dem Maar ständig Wasser entzog, das es selbst dringend benötigt. Das Dürre Maar ist ein Hochmoor, d.h. nährstoffarm. Eine typische Pflanze ist die Moosbeere, die wieder eine Schmetterlingsart leben lässt, die nur an drei Standorten in Rheinlandland-Pfalz vorkommt: der Hochmoor-Perlmutterfalter. Weitere Standorte des gefährdeten Falters sind das Strohner Määrchen und der Mürmes. Die Renaturierungs-maßnahmen werden von der Stiftung Naturschutz Rheinland-Pfalz organisiert und finanziell unterstützt. Der NABU Daun und Forstamt Daun sind Kooperationspartner. Bei der Entbuschung von Maar und Hangflächen unterstützte die Schule am Pulvermaar aus Gillenfeld kräftig mit. Wie Schulleiter Niederprüm berichtet waren die Schüler von den nachhaltigen Projekttagen begeistert. Um ein künftiges Zuwachsen des Randgebietes zu vermeiden, werden die Schafe der Naturpark-Schule Gillenfeld eingesetzt, die den Wuchs kurz halten, und so dem Besucher einen herrlichen Blick auf das Maar lassen.

Am Holzmaar wurde an frühere Gepflogenheiten erinnert. Noch vor 35 Jahren wurde der Bereich zwischen Straße und Maar als Campingplatz genutzt mit Ausgabe von Getränken, Eis und Würstchen. Im Maar wurde bis in die Nacht gebadet. Das Maar ist nun ein naturbelassenes Kleinod geworden, das auf dem Rundweg erkundet wurde. Weitere positive Veränderungen wie der Schilfgürtel nahe des Ablaufes wurden vorgestellt. Nach der beeindruckenden fast dreistündigen Wanderung war aber auch allen Teilnehmern klar, dass dies alles einer ständigen fachlichen Begleitung bedarf, da heute die Natur von vielen Einflüssen bedrängt wird. Dank des Einsatzes unserer Naturfreunde wurden diese einmaligen Naturschätze wieder ihrem ursprünglichen Zustand zugeführt. Astrid Schmitt dankte allen für die Teilnahme und empfahl weiter zu sagen, welch herrliche Natur in der Vulkaneieifel entdeckt werden kann.