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Neues Biomüll-Bringsystem schließt Menschen mit Behinderungen aus

Bis zur Wiedereinführung der Biotonne muss A.R.T. Lösung anbieten

„Menschen mit Behinderungen dürfen bei der Biomüllentsorgung nicht ausgeschlossen werden. Aber genau dies tut das Biotüten-Bringsystem des Zweckverbandes A.R.T. mit dem neuen ‚Modell-Trier-Plus‘, welches ab dem 1. Januar gilt“, so die SPD-Landtagsabgeordnete Astrid Schmitt. „Es stellt Menschen im Rollstuhl, aber auch Menschen, die einen Rollator benötigen, vor oft unüberwindbare logistische Hindernisse.“

Bei der seit 1993 im Vulkaneifelkreis etablierten Biotonne war die Müllentsorgung für Menschen mit Behinderungen kein Problem. Nun muss der Abfall zu Sammelcontainern gebracht werden, die, oft weit platziert von den Wohnadressen im nächsten Dorf oder an verkehrsintensiven Straßen stehen und nur mühsam erreichbar sind. Zudem ist der Einwurf in die Container für Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen meist nicht zu bewerkstelligen.

„Wir brauchen kein Müllsystem, das Menschen mit Behinderungen ausschließt. Ich danke Ministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler, die den faktischen Ausschluss von Bürgerinnen und Bürgern an der eigentlich selbstverständlichen und selbstbestimmten Teilhabe am alltäglichen Leben kritisiert hat, für ihre klare Positionierung“, so Astrid Schmitt.

„Abseits statt Inklusion bei der Müllentsorgung darf nicht sein. Bis das bewährte Holsystem Biotonne zugunsten des untauglichen Bringsystems Biotüte im Landkreis Vulkaneifel  wieder eingeführt wird, muss der Zweckverband A.R.T. schnellstmöglich eine praktische und alltagstaugliche Lösung für Menschen mit körperlichen Einschränkungen umsetzen“, fordert Astrid Schmitt.