Bildung

Realschule plus in Daun wird Ganztagsschule

Optionen für bessere Schulangebote – Bildungsstandort Vulkaneifel profitiert von Weichenstellung der Landesregierung

Bisher gibt es in der Kreisstadt Daun im Rahmen der Ganztagsangebote an weiterführenden Schulen lediglich das Angebot des Thomas-Morus-Gymnasiums.

Schülerinnen und Schüler, die das Bildungsangebot der Realschule Plus nutzen, müssen bisher weite Wege etwa nach Manderscheid, Kelberg, Hillesheim, Gerolstein, Gillenfeld oder Ulmen-Lutzerath in Kauf nehmen, um dort Ganztagsangebote zu nutzen. Das kann sich nun ändern. Bildungsministerin Vera Reiß stellte jetzt die Optionen für neue Ganztagsschulangebote vor, die konkret auch der Realschule plus in Daun zu Gute kommen.

Ab dem Schuljahr 2016/2017 könnte dieser Missstand Vergangenheit sein. Zuvor hatte der Kreistag den Antrag einstimmig unterstützt. „Ich freue mich sehr, dass damit der Bildungsstandort Daun gestärkt wird“, sagt die SPD-Landtagsabgeordnete und SPD-Kreisvorsitzende Astrid Schmitt. Sie hatte bereits mit einer Zukunftswerkstatt zum Thema Bildung die Landesministerin Vera Reiß vom großen Potenzial, aber auch von der Notwendigkeit des weiteren Bildungsausbaus in der Vulkaneifel überzeugt.

„Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie verbessert sich hierdurch für Eltern im Bereich der Kreisstadt“, betont Astrid Schmitt die gesellschaftlichen Vorteile des neuen GTS-Angebots. „Nur eine durchgehende Ganztagsbetreuung ermöglicht es Eltern, beruflich zukunftssicher zu planen.“ Da die Kitas und Grundschulen im Bereich Daun bereits ganztags betreuen, sei der nahtlose Übergang in die Realschule plus ein konsequenter Schritt. Der weitere Bildungsweg in die angeschlossene Fachoberschule, in den gymnasialen Zweig sowie in die Berufsbildenden Schulen falle mit einem Ganztagsangebot der Realschule plus ebenfalls deutlich leichter. Darüber hinaus werde die Sozialkompetenz von Kindern und Jugendlichen in allen Altersstufen gestärkt. Die wichtige Schulsozialarbeit könne dank der nachmittäglichen Betreuung nachhaltiger werden.

Auch die Zusammenarbeit mit außerschulischen Lernpartnern wie etwa Vereinen könne durch das neue Ganztagskonzept intensiviert werden. Denkbar wären Angebote des TuS Daun, der Kreismusikschule oder des DRK. Die Schulleitung der Realschule plus, das Realschulreferat der ADD und die Fachabteilung der Kreisverwaltung waren zuvor in das Vorhaben einbezogen worden. Die Kosten für die Einrichtung des Ganztagsangebots würde das Land übernehmen. „Ich hoffe, dass die notwendigen Anmeldezahlen erreicht werden und würde mich freuen, wenn das Angebot zustande käme, so Astrid Schmitt.