„Einsatz mit Herz für das Ehrenamt“

„Das wusste ich nicht“, sagt Astrid Schmitt beim gemeinsamen Besuch mit der Vorsitzenden der SPD-Fraktion im Landtag, Sabine Bätzing-Lichtenthäler und Landrätin Julia Gieseking im Fuchsbau, der Heimat des DRK Ortsvereins Gerolstein. Nicht gewusst hatte die Landtagsabgeordnete, dass die Mitglieder des DRK für ihre Ausstattung selbst verantwortlich sind, die Kleidung selbst kaufen müssen, um ihre ehrenamtliche Tätigkeit überhaupt wahrnehmen zu können. Kein Wunder, dass man sich fragt, „Wie sollen wir so unsere Jugendarbeit fortführen, wenn kein Geld da ist, um wenigstens kleine Anreize zu schaffen?“ Da stünden die Feuerwehren im Kreis wesentlich besser da. Dennoch haben sich die Rotkreuzler ihren Aufgaben gewidmet und auch unermüdlich beim Einsatz in den Überflutungsgebieten geholfen. Dem wolle man nicht tatenlos zusehen und im Gespräch mit dem Innenministerium klären, welche Unterstützungsmöglichkeiten es gibt, waren sich Astrid Schmitt und Sabine Bätzing-Lichtenthäler, die auf Einladung Schmitts in die Eifel kam, einig.
Auch die Ehrenamtsaktivitäten des Cafés Asyl und der Tafel in Daun waren den beiden rheinland-pfälzischen Politikerinnen und der Landrätin einen Besuch wert. Im Garten in der Darscheider Straße, den das Café Asyl gerne in den Sommermonaten als Treffpunkt nutzt, empfing Rita Schmaus die Gäste. Einen Überblick in die Regsamkeit der Tafel gab zunächst der Geschäftsführer Harald Slomka. 60 bis 80 Ehrenamtliche seien dort um das Wohl der Bevölkerung aus Daun und Umgebung sowie der Menschen mit Migrationshintergrund bemüht. Bei einer Ausgabe versorge man rund 100 Menschen. 90 Tonnen Lebensmittel gingen so jährlich über die Theke. Finanziell sei die Tafel gut durch Sponsoren versorgt, berichtete Slomka. Aus dieser Initiative heraus entstand 2015 das Café Asyl, nachdem man feststellen musste, dass vor allem die Flüchtlinge sich weder in organisatorischen oder sprachlichen Dingen auskannten. Seitdem sind Rita Schmaus und viele ehrenamtliche Helfer mit großem Engagement für die Menschen in Ausnahmesituationen da. So konnten inzwischen viele aus Syrien oder Afghanistan bereits die deutsche Staatsbürgerschaft erlangen. Den Besuch der Politikerinnen nahmen die Stammgäste des Café Asyl auch zum Anlass, ihre Sorgen zu besprechen. Auch die Jüngeren zeigten Interesse an der Landespolitik und ließen es sich nicht nehmen, ihre Handys zu zücken und Selfies mit den Gästen aus dem Landtag zu machen.
