Seit rund einem Jahr läuft das Pilotprojekt Telemedizin mit drei beteiligten Praxen in Daun und Kelberg auch in der Vulkaneifel. Damit sollen Ärzte und Ärztinnen bei Hausbesuchen entlastet und von einer Telemedizin-Assistenz (TMA) vertreten werden.
Auf Einladung der SPD-Landtagsabgeordneten Astrid Schmitt besuchte jetzt Staatssekretär Dr. Denis Alt aus dem Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit die am Projekt teilnehmende Praxis Dr. Alois Pitzen in Daun, um sich über die aktuelle Situation des Pilotprojekts in der Vulkaneifel zu informieren und zu erfahren, wie dieses angelaufen ist. Begleitet wurde Dr. Alt von Projektleiter Tom Rutert-Klein von der Stabsstelle „Gesundheit und Pflege“ im Gesundheitsministerium.

Als ein eigentlich sinnvolles Projekt schätzen Dr. Alois Pitzen und die ebenfalls am Projekt beteiligte Ärztin Dr. Dorothe Marin die Telemedizin ein, gerade im Hinblick auf die Zeitersparnis der Ärzte bei Hausbesuchen. Und mit einer gut ausgebildeten TMA – was in der Praxis Pitzen aufgrund regelmäßiger Fortbildungen der Mitarbeiter eine Selbstverständlichkeit ist –würde man bei Routine- oder Kontrollbesuchen entlastet. Einziger Wermutstropfen: „Leider funktioniert das Internet nicht überall“, so die Ärzte zu ihren Erfahrungen aus der Praxis. Ein überall verfügbares und stabiles Netz sei aber Voraussetzung für den Erfolg, betonte auch Staatssekretär Dr. Alt. „Das muss natürlich in jedem Ort vorhanden sein.“ Denn die medizinischen Hilfskräfte besuchen im Auftrag der Hausärztinnen und Hausärzte die Patientinnen und Patienten zu Hause und erfassen mithilfe moderner telemedizinischer Ausrüstung unter anderem verschiedene Vitalparameter digital, die dann an ein mitgeführtes Tablet übertragen und von dort an die Praxis übermittelt werden. Die Ärztin oder der Arzt können die Daten dann sichten und mit der TMA oder den Patientinnen und Patienten vor Ort in Kontakt treten.
Anfang Januar werde man auch Tablets mit 5G Netz ausliefern, versprach Rutert-Klein. Das wäre hilfreich, denn „wir wollen auf jeden Fall mit der Telemedizin weiter machen“, bekräftigte Dr. Pitzen sein Engagement, „wenn die Rahmenbedingungen stimmen“.
„Die Telemedizin ist zur Optimierung der medizinischen Versorgung gerade im ländlichen Raum wichtig. Es ist gut, dass Sie hier sind und vor Ort erfahren, wie das Projekt funktioniert und wie es noch verbessert werden kann. Wir haben jetzt die Chance, diesen fortschrittlichen Versorgungsansatz dauerhaft zu etablieren. Denn es ist ein wichtiger und zukunftsweisender Baustein für die Sicherstellung der ärztlichen Versorgung in unserer Region“, so Astrid Schmitt in ihrem Fazit.