Überwältigendes Interesse an Veranstaltung von Astrid Schmitt in Daun
Wie kann eine klimafreundliche Verkehrswende auch in der Vulkaneifel gelingen? Welche Perspektiven gibt es? Zu diesem Thema hatte die SPD-Landtagsabgeordnete Astrid Schmitt ins Forum Daun eingeladen. Die Resonanz war überwältigend. Über 100 Interessierte waren der Einladung gefolgt. Darunter viele Vertreter aus der Kommunalpolitik. Von Verbands- und Ortsbürgermeistern bis hin zu Ratsmitgliedern aller Ebenen. Aber auch bei Vertretern aus Wirtschaft und gesellschaftlichen Verbänden sowie bei vielen Bürgerinnen und Bürgern stieß das Thema auf großes Interesse.

Zu Beginn macht Astrid Schmitt klar, dass der Klimawandel uns vor riesige Herausforderungen stellt. Dabei spiele nachhaltige Mobilität eine große Rolle bei der Erreichung der Klimaziele, gerade auch für den ländlichen Raum.
Astrid Schmitt: „Wenn eine Verkehrswende auch in der Vulkaneifel gelingen soll, müssen Themen wie Leistungsverbesserungen auf der Eifelstrecke, Reaktivierung der Eifelquerbahn, Ausbau eines leistungsfähigen ÖPNV und Radwegenetzes dringend angegangen werden.“
Dazu hatte sie als Referenten für das öffentliche Fachgespräch mit Dr. jur. Martin Henke, Geschäftsführer Eisenbahnverkehr im Verband Deutscher Verkehrsunternehmen e. V., Thorsten Müller, Verbandsdirektor SPNV-Nord, und Jens Wießner, Vorsitzender Verein Eifelquerbahn e. V., hochkarätige Fachleute eingeladen. Landrätin Julia Gieseking und Stephan Pauly, Geschäftsführer Verkehrsverbund Rhein-Mosel, hatten kurzfristig absagen müssen.

Schnell wurde klar, dass alle gemeinsam die Verkehrswende betreiben müssen. „Dies ist kein Thema für eine Partei, sondern für uns alle“, so Astrid Schmitt. „Und die Aussichten sind nicht schlecht.“ Noch nie seien die Chancen so gut wie jetzt gewesen, betonte Thorsten Müller. Auch wenn es schlimm klinge, aber die Hochwasserkatastrohe habe vieles ermöglicht, was vorher nicht denkbar gewesen sei. So werde die Eifelstecke zwischen Köln und Trier größtenteils zweigleisig ausgebaut und durchgehend elektrifiziert.
Dies soll bis 2027 erledigt sein.
Auch die Reaktivierung der Eifelquerbahn müsse begleitend vorangetrieben werden, so Dr. Martin Henke. Alle Sachgründe würden für eine Reaktivierung sprechen. Novellierte Gesetze bieten jetzt eine hervorragende Grundlage. Förderungsmöglichkeiten und genügend Geld seien da. Der noch ausstehenden Wirtschaftlichkeitsuntersuchung sieht er, wie viele andere auch, optimistisch entgegen. Auch Jens Wießner betonte die strukturelle Bedeutung der EQB. Vom touristischen Verkehr über den Güterverkehr bis zum regulären Einsatz im ÖPNV sei diese von hoher Bedeutung für die Region. Auch wenn es noch Hürden zu überwinden gelte und man noch eine gewisse Zeit brauche, müsse jetzt Druck aus der Region entfacht werden, so Thorsten Müller, der auch eine Vision einer idealen Schienenanbindung der Region an die Großräume Trier und Köln vorstellte, die in den 2030er Jahren Realität werden könnte.

Das zu einer umfassenden Verkehrswende zwingend auch die Verbesserung eines bezahlbaren Busangebotes und ein ausgebautes Radwegenetzt gehört, machte der SPD-Fraktionsvorsitzende im Kreistag, Jens Jenssen, deutlich. Dabei spiele auch die Finanzierung der Maßnahmen eine wichtige Rolle. Dies und anderes, wie das neue 49 Euro-Ticket, waren Themen bei den Fragen und Anregungen in der sich anschließenden engagierten Diskussion, in der eine große Bereitschaft, bei der Verkehrswende mitzumachen, deutlich wurde.
„Es lohnt sich, die dringend notwendige Verkehrswende mitzugestalten und jetzt entschieden anzugehen, auch für unsere Kinder und Enkel“, so Astrid Schmitt zum Abschluss. „Die Menschen in der Region müssen der Motor der Verkehrswende werden. Auch ich werde am Thema dran bleiben und weiter daran arbeiten.Denn es ist entscheidend für eine gute Zukunft der Vulkaneifel“