Qualitativ hochwertige Versorgung der schwangeren Frauen in der Vulkaneifel kann nur mit gemeinsamen Anstrengungen und im konstruktiven Dialog aller Beteiligten sichergestellt werden.
„Mit Beschimpfungen, Unterstellungen und einseitigen Schuldzuweisungen in den sozialen Medien sind die Probleme der Geburtshilfe im Krankenhaus Daun nicht zu lösen. Mit diesem ‚Schwarze-Peter-Spiel‘ von Landrat Heinz-Peter Thiel wird den schwangeren Frauen im Landkreis Vulkaneifel kein bisschen geholfen“, so die SPD-Landtagsabgeordnete Astrid Schmitt zu den jüngsten Einlassungen des Landrates des Kreises Vulkaneifel zu der vom Träger des Krankenhauses Daun angekündigten Schließung der Geburtshilfe im Dauner Krankenhaus zum Jahresende.
Schmitt: „Grund für die alleinige Entscheidung des Trägers zur Schließung der Geburtshilfe zum Jahresende ist die vergebliche Suche nach Belegärzten für die Fachabteilung. Dem Gesundheitsministerium Untätigkeit vorzuwerfen, ist so unakzeptabel wie in der Sache falsch. Nun ist es die Aufgabe aller Beteiligten, konstruktiv darüber zu sprechen, wie es im Interesse der Patientinnen weitergehen kann. Dies kann nur im Dialog und in einer gemeinsamen Anstrengung gelingen. Schuldzuweisungen helfen hier nicht weiter.“
Das Gesundheitsministerium habe immer klar gemacht, wie wichtig der Erhalt der Geburtshilfe ist. Dies gelte auch für den neuen Landeskrankenhausplan, der zurzeit aufgestellt werde. Staatssekretär Dr. Alexander Wilhelm habe dies bei seinem Besuch im Krankenhaus Daun im Beisein von Landrat Thiel eindeutig aufgezeigt.
„Seit Sommer war verabredet“, so Schmitt weiter, „dass der Landrat gemeinsam mit dem Krankenhaus alle Beteiligten in der Region zu einem ‚Runden Tisch Geburtshilfe in der Versorgungsregion Trier‘ einlädt. Im engen Dialog mit dem Krankenhaus arbeite ich selber seit vielen Monaten daran, die qualitativ hochwertige und wohnortnahe Versorgung durch das Krankenhaus Daun auch für die Zukunft zu sichern. Meinerseits habe ich zuletzt in der vergangenen Woche nochmal das Gespräch mit der Kassenärztlichen Vereinigung in Mainz zur ärztlichen Versorgung gesucht und das Ministerium sowie den Landrat beteiligt. Deshalb sollte sich jeder überlegen, was er selbst dazu beigetragen hat, ehe er auf andere zeigt und Tätigkeit einfordert.“
„Krankenhaus, Landkreis, kommunale Gremien, das Ministerium und auch die Abgeordneten müssen gemeinsam nach Lösungen suchen, damit die Versorgung von schwangeren Frauen in der Region weiterhin gesichert ist. Ich freue mich, dass Staatssekretär Dr. Wilhelm bei allen Beteiligten ein weiteres Gespräch erbeten hat. Dies zeigt, dass das Land alles unternimmt, eine zufriedenstellende Lösung zu finden“, so Schmitt.
„Ich persönlich, und ich bin mir sicher auch die kommunalen Gremien, sind gerne bereit, daran mitzuarbeiten und das Möglichste zu tun“, erklärt der FDP-Landtagsabgeordnete Marco Weber seine Mitwirkungsbereitschaft.
„Ich würde es begrüßen, wenn auch Landrat Thiel sein Engagement hier einbringen würde “, ergänzt Astrid Schmitt. „Nur konstruktiver Dialog und eine gemeinsame Anstrengung wird zu einer guten Lösung für die werdenden Mütter in der Region führen. Und nur darum geht es“, so der Appell von Astrid Schmitt.